Sehen Sie hier das Video der Mannschaftsweltmeisterschaft 50+ & 65+ 2016, hergestellt von Daniel Federer.
Der letzte Turniertag war geprägt von einem spannenden Fernduell der führenden Teams. Armenia besiegte die Emanuel – Lasker – Gesellschaft mit 2 ½ und Germany 1 setzte sich mit 3 ½ Punkten gegen das Team Thüringen durch. Damit haben beide 16 Mannschaftspunkte. Infolgedessen entschied die Zweitwertung über den Turniersieg. Mit nur einem halben Brettpunkt Vorsprung lag Germany 1 nach neun Runden vorne. Dritter wurde England 1. Die Plätze 4 und fünf belegen die Emanuel – Lasker – Gesellschaft und die Hessische Seniorenmannschaft.
In der Sektion 65+ stand das Team Russia 65+ bereits vor der heutigen Runde als Sieger fest. Sie zeigten auch am letzten Tag erneut eine starke Leistung und besiegten Moldova mit 3:1 und sind mit 18 Mannschaftspunkten souveräner Weltmeister. Die Silbermedaillen gehen an St. Petersburg, das heute gegen Norway 1 mit 3:1 gewann. Den dritten Platz belegt mit 13 Mannschaftspunkten Belgium 1. Sie konnten ihre letzte Partie gegen Germany 1 mit 3:1 für sich entscheiden. Vierter ist England 1 und den fünften Platz belegt Germany 2.
Russia Women konnte die Frauenwertung durch ein Unentschieden gegen Austria knapp für sich entscheiden. Zweiter wurde Germany 2. Die Frauen gewannen gegen die Schachfreunde Leipzig 50+ und ließen so Latvia Women und Germany 1 hinter sich. Beide Teams konnten heute nicht mehr punkten. Den fünften Platz belegt Mongolia Women. Das weitgereiste Team schloss das Turnier mit einem Sieg gegen die Schachfreunde Mecklenburg – Vorpommern ab.
Sie können sich den Bericht des MDR hier ansehen.
Die Ergebnisse der achten Runde versprechen einen spannenden Schlusstag. In der Sektion 50+ fällt die Entscheidung über den Weltmeistertitel erst in der Schlussrunde. Germany 1 und die Emanuel-Lasker-Gesellschaft trennten sich unentschieden, während Armenia gegen England 2 gewann. Damit erspielte sich die armenische Mannschaft einen hauchdünnen Vorsprung und geht morgen als Führende in die Partie gegen die Emanuel-Lasker-Gesellschaft. Nur einen halben Brettpunkt dahinter liegt Germany 1. Die heutige Partie gegen die Emanuel-Lasker-Gesellschaft endete remis. Morgen geht es gegen Thüringen. Dahinter liegen mit jeweils 13 Punkten England 1 und die Emanuel-Lasker-Gesellschaft. Beide sind ebenfalls noch im Titelrennen.
In der Damensektion können noch vier Teams die Wertung für sich entscheiden. Gewinnen konnte heute kein Team. Russia Women unterlag der Hessischen Seniorenmannschaft, Latvia Women verlor gegen das Team Post-SV Ulm und Mongolia Women musste sich Norway Mix geschlagen geben. Remis endeten die Partien zwischen Germany Women 1und SV Eiche Reichenbrandt sowie zwischen Germany Women 2 und Sachsen Anhalt. Damit ist das Feld ganz eng zusammengerückt: Mit jeweils neun Punkten liegen Russia Women, Germany 1 und Latvia Women vorn. Knapp dahinter liegt mit acht Punkten Germany 2.
In der Sektion 65 + steht mit Russia 65 + der Weltmeister bereits fest. Nach einem deutlichen Sieg gegen die Schachfreunde Leipzig können sie von ihren Verfolgern nicht mehr eingeholt werden. Es folgt mit 13 Punkten St. Petersburg, das heute gegen Belgium 1 remis spielte und Schweden mit 11 Punkten.
Die Spitzenbegegnung zwischen Germany 1 und Armenia fand keinen Sieger. Mit dem Remis kann Germany 1 aber die Tabellenspitze mit 13 Punkten behaupten. Dahinter liegen mit jeweils 12 Punkten Armenien und die Emanuel – Lasker – Gesellschaft. Es bleibt also spannend!
In der Damensektion mussten sich die Russinnen heute England 1 geschlagen gegeben, bleiben aber mit neun Punkten dennoch knapp in Führung. Dahinter liegt mit der gleichen Anzahl an Mannschaftspunkten Latvia Women, das gegen Dresden – Striesen 1990 e.V. gewann. Die deutschen Frauen waren heute insgesamt erfolgreich: Germany Women 1 gewann gegen England 3 und Germany Women 2 gegen das Dresdner Team Blue Wonder. Sie rangieren aktuell auf den Plätzen drei und vier. Mongolia Women und SK 1968 trennten sich remis.
In der Sektion 65 + liegt Russia 65 + nach einem Sieg gegen Austria mit 14 Punkten weiter in Führung. Verfolger St. Petersburg gewann deutlich gegen England 1 und bleibt mit 12 Punkten auf dem zweiten Platz. Aufgrund ihres Sieges gegen Germany 2 und aufgrund der höheren Anzahl an Brettpunkten rücken die Schachfreunde Leipzig auf Platz 3 vor. Dahinter folgen Belgium1 und England 1.
Ein Blick hinter die Kulissen - Projekt Partieerfassung
Ein Novum bei dieser Weltmeisterschaft ist das „Projekt Partieerfassung“. Jeweils am Tag der Runde werden alle 216 gespielten Partien erfasst. Im „Game – Recording – Office“ arbeiten parallel sechs Team – Mitglieder an der Partieeingabe. Diese werden direkt in der Chessbase – Cloud erfasst und können so zeitnah nachgespielt werden. Ein großer Vorteil für alle Spieler, da sie sich so unkompliziert auf ihren nächsten Gegner vorbereiten können. Um diese Herausforderung zu meistern, wurde von Teamleiter Hugo Schulz ein detaillierter Einsatzplan erarbeitet. Plan und Team sind so gut, dass die Partien meist schon gegen 17.00 komplett erfasst sind.
Die 4. Mannschaftsweltmeisterschaft 50+ & 65+ geht langsam in die entscheidende Phase.
Von den in der Tabelle auf den vorderen Plätzen liegenden Teams konnten in der Sektion 50 + heute nur Germany 1 und die Emanuel-Lasker-Gesellschaft Siege einfahren. Germany 1 bezwang Iceland mit 2 ½ Punkten und die Emanuel-Lasker-Gesellschaft war mit 3 ½ Punkten gegen Stiftung BSW / DBAG II erfolgreich. Armenia und England 1 trennten sich nach ausgekämpften Partien unentschieden, so dass Germany 1 jetzt mit 12 Punkten in Führung liegt. Dahinter rangieren auf den Plätzen 2 und drei Armenien und die Emanuel-Lasker-Gesellschaft. Morgen kommt es zum Spitzenkampf Germany 1 gegen Armenien.
In der Damensektion sind die Russinnen weiter auf Siegeskurs – sie gewannen 4:0 gegen Latvia Women. Germany 1 Women unterlag den Schachfreunden Monheim Revival und liegt jetzt hinter Latvia auf Rang drei. In der Sektion 65 + bleibt Russia 65 + nach einem Sieg gegen Belgium 1 weiter in Führung. Auch St. Petersburg und England 1 konnten ihre Spiele gewinnen. St. Petersburg bleibt somit Zweiter. Dahinter liegt England 1 knapp vor Germany 2.
Rahmenveranstaltung - Besuch der Porzellanmanufaktur Meissen
Neben dem königlichen Spiel stand auch wieder Kultur auf dem Programm. Am Donnerstag ging es nach Meißen zur weltberühmten Porzellanmanufaktur. Im Auftrag Augusts des Starken, Kurfürst von Sachsen und König von Polen, wurde in Meißen daran geforscht, das Herstellungsgeheimnis für Porzellan zu lüften. Dieses war zwar in Europa groß in Mode, musste aber zu horrenden Preisen aus China importiert werden. 1708 gelang unter Führung von Johann Friedrich Böttger erstmals die Herstellung weißen Porzellans – die Geburtsstunde des europäischen Porzellans. 1710 wurde dann auf der Albrechtsburg Meißen die Porzellan – Manufaktur Meissen eingerichtet. Die Gruppe machte eine Führung durch die Schauwerkstatt, anschließend ging es noch in die Schauhallen der Manufaktur.
Royaler Besuch zur Eröffnung der fünften Runde. Die Sächsische Weinprinzessin Anna Bräunig machte heute am ersten Brett den ersten Zug. Die 25- jährige Meißnerin, die den Sächsischen Weinbauverband repräsentiert, arbeitet selbst als Büroleiterin eines Versicherungsbüros. Die Affinität zum Wein ist in der Familie dennoch groß: ihr Schwager ist Kellermeister in einem der führenden Sächsischen Weingüter und auch ihr Bruder erlernt den Beruf des Winzers. Danach standen wieder die Schachfiguren im Vordergrund. In der Sektion 50+ haben sich zwei Teams abgesetzt. Nach Siegen führen Armenien und Germany 1 die Rangliste mit jeweils 10 Punkten an. Dahinter liegen England 1, die Emanuel – Lasker – Gesellschaft und Iceland.
In der Damensektion unterlag Russia Women Germany 1 mit 1:3 und belegt damit Tabellenplatz 10. Germany 1 Women liegt nach einem Sieg auf Rang 21. Morgen kommt es erneut zu einer reinen Damenbegegnung: Russia Women trifft auf Latvia Women.
In der Sektion 65+ siegten erneut die Favoriten. Russia 65+ ist noch ohne Niederlage und führt die Tabelle mit 10 Punkten an, gefolgt von St. Petersburg und Belgium 1, das morgen auf Russia 65+ trifft.
ELO – gewertetes Blitzturnier
Am Mittwochnachmittag fand ein quantitativ wie qualitativ herausragend besetztes Blitzturnier statt. 83 Spieler, darunter 10 GM von insgesamt 30 Titelträger fanden erneut den Weg in den Turniersaal. Gewonnen hat GM Rafael Vaganian.
Hoher Besuch aus der Prärie bei der 4. World Team Championship 50+ & 65+ - Old Shatterhand persönlich gab sich die Ehre und eröffnete die erste Runde, in der es sowohl Favoritensiege als auch Überraschungen gab.
Sektion 50+
Überraschend setzte sich Germany 1 mit 2 ½ zu 1 ½ gegen England 1 durch und liegt nun hinter Armenien und vor Iceland auf aussichtsreichem Platz 2. Team Iceland war gegen die Emanuel Lasker Gesellschaft erfolgreich. In der Frauensektion setzte Russia Women seinen Siegeszug fort – sie gewannen 3:1 gegen die Mannschaft des Post – SV Ulm und rangieren aktuell auf Platz 4.
Schlagabtausch zwischen St. Petersburg und Russia 65+
In der Sektion 65+ kam es zum Aufeinandertreffen der Top – Teams. Russia 65+ hatte am Ende das bessere Händchen und entschied den Kampf mit 2 ½ Punkten für sich. Dahinter trennten sich Belgium 1 und Germany 2 mit 1:3, das nun hinter Russia 65+ und vor St. Petersburg auf Platz 2 liegt.
Simultanschach in Altkötzschenbroda mit Dr. Andreas Dückstein
In Zusammenarbeit mit dem Altkötzschenbrodaer Restaurant „Alte Apotheke“ fand am Dienstagabend auf dem Dorfanger ein Simultankampf mit Dr. Andreas Dückstein statt. Bei bestem Wetter versuchten erfahrene Spieler genauso wie Nachwuchsspieler dem Altmeister einen Punkt abzuluchsen, was aber nur einmal gelang. Dr. Matthias Schneider konnte seine Partie gegen den Österreicher Dückstein für sich entscheiden. Zahlreiche Besucher und Passanten nutzen die Gelegenheit in lauschiger Atmosphäre die spannenden Partien zu verfolgen oder selbst eine Partei zu spielen.
Die dritte Runde der Weltmeisterschaft wurde in Sektion 50+ von Norbert Rogge, Marketingleiter von Oppacher, in Sektion 65+ von Winfried Lehmann, 2. Bürgermeister Radebeul, und in der Frauensektion von Elisabeth Pähtz, derzeit beste deutsche Frau im Schach, eröffnet.
Nach diesem hochrangigen ersten Zug lieferten sich die Spieler erneut hitzige Partien und schenkten sich, trotz des schönen Wetters draußen, im Turniersaal nichts. In der Sektion 65+ brachten die heutigen Partien dennoch keine Änderung in der Rangliste mit sich. St. Petersburg führt weiterhin die Liste an, gefolgt von Belgium 1 und Russia 65+.
In der Sektion 50+ konnten zwei topgesetzten Teams knappe Siege erringen: Island besiegte den Landesverband Thüringen mit 2,5:1,5 und England 1 besiegte mit dem selben Resultat den Titelverteidiger Slowakei.
Frühe Vorentscheidung um die Goldmedaille bei den Frauen?
Beim Kampf Russia Women gegen Germany Women 1 trennten sich die Kontrahentinnen mit einem 3,5:0,5 Sieg der Russinnen. Dies könnte den russischen Damen den Vorsprung liefern, um sich die Goldmedaille in der Frauensektion zu sichern.
Morgen werden auf den ersten Tischen in Sektion 50+ die zwei deutschen Topteams, Emanuel-Lasker-Gesellschaft und Germany 1, versuchen, den zwei oben genannten Titelaspiranten das Leben schwer zu machen.
Freudig berichteten die Teilnehmer des gestrigen Rahmenprogramms von ihrer Fahrt mit dem „Lößnitzdackel“. Nach dem Besuch des Schmalspurbahnmuseums genossen die Unternehmungslustigen eine Runde mit der Bahn nach Moritzburg und wieder zurück nach Radebeul.
Nach schwungvoller Eröffnung und erwartungsgemäß verlaufener erster Runde konnten sich auch in Runde 2 überwiegend die Favoriten durchsetzen.
Sektion 50+
Team Iceland, das heute in dergleichen Besetzung wie bei der Olympiade 1980 gegen die Sowjetunion antrat, gewann heute 3:1gegen den SV Eiche Reichenbrand. 1980 war die Sowjetunion als Sieger vom Platz gegangen. England 1setzte sich mit 4:0 gegen Austria 1 durch, Russia Women und das Team VSG 1880 Offenbach remis trennten. Da dem Frauenteam Germany 1 ein Sieg gegen das Team aus der Partnerstadt Radebeuls Obuchiw gelang, führen sie nun die Damenwertung an.
In der Damenwertung wird es morgen bereits spannend – es kommt zum direkten Aufeinandertreffen von Germany 1 und Russia Women.
Sektion 65+
Russia 65+ setzte sich gegen Switzerland mit 3:1 durch, das Team vom USV TU Dresden unterlag St. Petersburg mit 4:0. An Brett drei trennten sich Niederösterreich und die Schachfreunde Leipzig 1:3.
Neben den Aktivitäten im Turniersaal fand auch die erste Rahmenveranstaltung statt: auf dem Programm stand ein Bummel durch Altkötzschenbroda, wo originelle Läden und gemütliche Kneipen und Weinlokale zum flanieren einladen.